Der Vormittag
Wir beginnen unseren Tag mit einem Morgenkreis und frühstücken anschließend gemeinsam. Der Morgenkreis beinhaltet einen immer gleichen Gesang, ein jahreszeitliches oder projektbezogenes Lied, einen Morgenspruch und die Vorstellung der Aktivitäten des Tages durch die Erzieher.
Das Frühstück dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern hat auch eine wichtige soziale Funktion: Kinder lieben es, sich am Tisch gegenüber zu sitzen, einander zu beobachten, nachzueifern und sich auszutauschen. Über das gemeinsame Essen wird die Gemeinschaft der Kinder stark zusammengeschweißt.
Danach schließt sich für 1,5 bis 2 Stunden eine Phase an, in der die Pädagogen unterschiedlichste Angebote machen. Häufig wird die Gruppe geteilt, so dass einige Kinder malen, während die anderen auf der Terrasse spielen, oder dass eine kleine Gruppe an die Alster geht, während andere Kinder im KinderKlub bleiben und dort ein Bewegungsangebot wahrnehmen.
Mittagszeit
Die Kinder essen gemeinsam ein von einem Lieferanten für Kinderessen geliefertes Vollwert-Mittagessen. Die Pädagogen haben im Blick, ob jedes Kind auch Nahrung zu sich nimmt und unterstützen dort, wo das selbständige Essen Probleme bereitet. Hygiene vor und nach dem Essen gehören selbstverständlich zum Essensritual.
Nach dem Essen werden die Kinder geholt, die nicht zum Schlafen bleiben, die anderen Kinder werden „bettfertig“ gemacht und mit einem wiederkehrenden Schafritual auf kleinen Matratzen zum Schlafen gelegt.
Der Nachmittag
Analog zum Frühstück am Morgen gibt es einen zweiten Lunch nach dem Aufwachen, um die zweite Hälfte des Tages mit einer gemeinsamen Mahlzeit einzuläuten und auch den Nachmittags-Kindern ein gemeinschaftliches Essen zu ermöglichen.
Auch Nachmittag beginnt für alle nachmittags anwesenden Kinder mit einem Kreis, der analog zum Morgenkreis abgehalten wird, sich aber inhaltlich unterscheidet.
Anschließend ist auch im Nachmittagsbereich die Zeit, in der für 1,5 bis 2 Stunden gezielte Angebote stattfinden, in denen die Kinder nach individuellem Interesse, nach Alter, Begabung und Leistungsvermögen gefördert werden.
Grundsätzlich versuchen wir, mit den Kindern täglich an die frische Luft zu gehen. Ob das direkt nach dem Morgen- bzw. Nachmittagskreis geschieht, oder vorher noch Angebote gemacht werden, ob die Gruppe geteilt wird und nur die Großen auf den Spielplatz gehen oder einen Ausflug machen und die Kleinen auf den Terrassen spielen, wird gemäß dem pädagogischen Konzept fallweise entschieden. Diese Entscheidung ist nicht nur wetterabhängig, sondern auch von der methodischen Umsetzung des Situationsansatzes beeinflusst.